5 Gewinner, aber keine Sieger
- Gewinner spielen online ihren Auftritt.
- “Arrest”-Frontfrau meldete die Band an
- Ziel: Auftritt beim Reload
Die Band „Arrest“ ist eine der fünf Gewinner beim 27. Bremer Schulrock-Festival. Bei ihr zupft Kjell Kuschur (12 Jahre, Waldorfschule Bruchhausen-Vilsen) die Gitarrensaiten. Die weiteren Mitglieder sind Sebastian Adam (15 Jahre, Schlagzeug), Albert Strohmeyer (12, beide Realschule Syke, Gitarre) und Emma Badelt (14, KGS Leeste, Bass). Geplant war das Finale bereits für den 17. März in der Kesselhalle des Bremer Schlachthofs mit einer Jury und Publikum. Bekanntlich ging Deutschland am 16. März in den Lockdown. Entsprechend war ein Finale mit Fans nicht mehr möglich.
Veranstalterin ist die Bremer Senatorin für Kinder und Bildung. Aufgrund von Corona entschieden sich die Organisatoren für ein anderes Format. Statt eines Wettstreits, wurden die Finalisten zu Siegern erklärt und bekamen auch den gleichen Preis: Eine Aufnahme im Tonstudio. Am vergangenen Wochenende waren die Aufnahmen und dabei wurden auch Videos aufgenommen. Diese werden am Sonnabend, 4. Juli, um 20 Uhr in den Sozialen Medien Instagram (#27srf), Facebook.com/ bremer.schulrockfestival.de und auf Youtube gestreamt. Geplant ist der Auftritt von „Arrest“ für 21.20 Uhr. Die weiteren Starter sind: Halftime (20 Uhr), Break (20.30 Uhr), ExBlendet (20.50 Uhr) und Penetractor (21.40 Uhr). Die vier Familien werden sich den Livestream im Schulforum Bruchhausen-Vilsen anschauen. Natürlich alles konform mit den Hygiene- und Abstandsregeln.
Die vier jungen Musiker haben sich in der Musikschule Rothaus in Weyhe kennengelernt. Dort hatten sie mit Elmar Schmidt den gleichen Musiklehrer. Seit fast zwei Jahren spielen sie zusammen.
Die Schulrock-Festival-Teilnahme hat „Arrest“ der Frontfrau und Bassistin Emma zu verdanken. „In der Schule hing ein Plakat. Ich habe die anderen gefragt, ob wir uns bewerben wollen.“ Zusammen mit Musiklehrer Elmar Schmidt nahmen sie ein Demotape auf und haben es eingeschickt. Eine Woche später kam schon die Zusage. Laut den Mitgliedern hatten sich 34 Bands aus Bremen und dem Umland beworben. Entsprechend groß war die Freude über die Einladung zum Finale.
Beitragslänge der Gewinner maximal 25 Minuten
Das Programm hätte im Schlachthof maximal 25 Minuten lang sein dürfen. „Wir planten mit sechs Songs“, sagt die 14-jährige Emma. Es sind alles Eigenkompositionen und sie sind im Genre Rock angesiedelt. Obwohl sich der Bandname englisch ausspricht, singen die vier Teenager auf deutsch. Ihre Lieder handeln von Problemen des Alltags und der Schule. „Phosphor“ ist eines ihrer Lieblingsstücke. Die Erklärung der Vier: „Keiner weiß, wie gefährlich das Zeug ist.“ Am Ende sind die ersten Themen doch ein Mutmacher. „Unsere Message ist, dass man sich nicht einschüchtern lassen soll“, so Schlagzeuger Sebastian.
Trotz der ernsten Themen versprühen sie Spaß beim Musizieren. Neben Schlagzeug und Bass ergänzen zwei Gitarren das Quartett. Trotz ihrer Jugend haben „Arrest“ es schon geschafft, einen eigenen Sound zu kreieren.
Mit dem Finaleinzug ist der Ehrgeiz geweckt worden. Die Coronapause nutzten die Musiker, um an ihrem Sound zu feilen. Die Tonlage ist seitdem tiefer geworden. Und welche Ziele gibt´s? Einfache Antwort: Nächstes Jahr wollen „Arrest“ sich einen Slot beim Reload-Festival in Sulingen ergattern.